Bericht vom
Autor: Jutta Melbert & Michael Bsirske
Reise: 23 Tage Kirgistan & Usbekistan
"Für mich waren es – wie beschrieben - zwei Reisen in einer, mit großen Gegensätzen. Schöner fand ich Kirgisistan (...): Tolle Landschaften, freundliche Halbnomaden (...) unterm Strich gebe ich der Reise ein Gut bis Sehr gut. Wir sagen Dir Danke für die schöne und besondere Reise!"
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Kontakt: auf Anfrage möglich
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Die Reise begann für uns leider etwas holprig, mit einer unfreiwilligen Nacht in Istanbul, Ankunft erst am Montag in den nächtlichen Morgenstunden, dann auch noch fehlen 2 Gepäckstücke… Eine Tasche kommt später noch ins Hotel, und dann geht es am Montagvormittag auch schon los. Meinem Wunsch, ein paar Klamotten zu kaufen kommt die Gruppe gut gelaunt nach, und wir tätigen die ersten Reiseeinkäufe im Basar von Bishkek, dann Fahrt über holprige Pisten bis zum wunderschönen Issyk Kul See, ein echtes Highlight der Reise und ein guter Einstieg für uns zum Akklimatisieren und runterkommen. Das Camp ist unserem Eindruck nach gut geführt und sauber, mit freundlichen jungen Leuten, die man stets am Arbeiten aber eben auch am lachen sieht. Baden ist dort sehr gut, allerdings ein Kiesstrand mit großen Steinen, kein Sandstrand. Super klares Wasser, leicht salzig - ein sehr schöner Ort zum Ausspannen.
Auch der nächste Reisestopp im Dorf der Jurtenmacher ist klasse. Wir finden es spannend, wie vor unseren Augen und mit unserer Hilfe recht schnell eine sehr schmucke Jurte im Hof aufgebaut werde kann. Ein sehr guter Punkt der Reise!
Wir fahren weiter in ein Dorf, Startpunkt des ersten Trekkings:
Im Rückblick würde ich heute dieses Trekking insgesamt auf dem Pferd reiten und dann nur bei besonders steilen Abschnitten mal das Pferd zu Fuß führen. Zwischenübernachtung bei der Familie oben im Tal ist super. Frau und Tochter sind freundlich, der Ort ist schön und gibt einen kleinen ersten Einblick in das Leben der Halbnomaden, sehr gute Wahl, hat uns sehr gut gefallen. Tour am nächsten Tag ist super, mit Passüberschreitung und dann immer weiter bis zum wunderbaren Songkul See, der für mich ein ganz toller Ort des Friedens und der Natur ist. Das Camp ist super geführt, die Umgebung mit den durchwandernden Tierherden, die weite offene Landschaft, einfach großartig und einer der stärksten Eindrücke für uns, den man auch im Herzen spürt und mitnimmt.
Das nächste Trekking ist im Sary Celek Nationalpark: Essensversorgung klappt wie stets in Kirgistan wunderbar. Klima hier oben schon recht kühl, der Wechsel von warm zu kalt erfordert warme Kleidung.
Zweiter Trekkingtag mit Höhepunkt der Ankunft an einem der wunderbaren Gebirgsseen, an dem wir dann die einzige Zeltnacht verbringen. Das Wasser ist kalt, aber wir schaffen es, eine Runde zu schwimmen - einmalig schön! Ein Privileg, hier sein zu dürfen und schön, dass wir am nächsten Tag alles sauber und ohne Spuren hinterlassen. So ein Ort darf nicht versaut werden, und das Team scheint das auch so zu sehen, was uns freut.
Dann kommt ein langer Tag, zu Fuß und auf dem Pferd, vorbei an schönsten Bergseen, nochmal ein Badestopp unterwegs und dann weiter, lange bergab bis wir am Nachmittag am Zielpunkt ankommen, wo uns der Fahrer schon erwartet. Das Trekking ist wirklich ein weiterer Höhepunkt der Reise in Kirgisistan.
Ja, das waren so die Haupteindrücke in Kirgisistan: Tolle Landschaften, freundliche Halbnomaden, vorrangig die gastfreundlichen Frauen. Das ganze Land bzw. die jungen Leute in einer Art Aufbruchstimmung, aber ich glaube, sie wissen um die Probleme, die so ein kleines schwaches Land immer hat.
Unterm Strich gebe ich diesem Teil der Reise ein Gut bis Sehr gut.
Nach dem Grenzübertritt ist man in einer anderen, auch sehr islamischen Welt, in Usbekistan ticken die Uhren anders. Viel mehr Fortschritt, bessere Straßen, viel islamische Kultur. Taschkent mutet teilweise wie die modernere Version von Frankfurt an – alles sauber, viele Leute, die sich darum kümmern. Der Hygienestandard ist höher, man kann alles problemlos essen, die Kühlketten funktionieren, wohl aufgrund der besseren Infrastruktur. Es gibt Metro und Schnellzüge, die Organisation funktioniert sehr gut.
Wahrscheinlich wäre in Usbekistan quasi „weniger = mehr“, da man die vielen Medressen und Moscheen und die verwirrende Historie irgendwann über hat. Im Prinzip wäre in Usbekistan ein Halbtags- Kulturprogramm wahrscheinlich besser verdaulich. Im Nachhinein weiß ich nicht, warum wir uns nicht mit mehr Kaffeepausen durchgesetzt haben…? Diesbezüglich hätten wir fortgeschrittener sein müssen…
Geschenke für Kinder mitnehmen: in Usbekistan eher nicht, es gibt genug für die Kinder, es gibt dort alles in Läden, insbesondere auch Cookies in Massen.
Zum Thema Money: Insgesamt sollte die Reisekasse gut gefüllt sein, da man Seidentextilien oder auch Keramik einkaufen kann. Auch ansonsten gibt es immer „was zu kaufen“, die Kaffeekultur zieht ein, also braucht man Cappucinogeld und auch die Eiscremes aus der Truhe sind lecker, inzwischen gibt es aber auch richtige Eisdielen mit Kugeln, es werden also die wichtigsten Errungenschaften des Westens übernommen! In Taschkent gibt es schon schicke Cafés mit Käsekuchen und europäischem Wein, lecker – aber das kostet auch Geld, wie in einem richtigen Urlaub, aber das geht dann mit Kreditkarte.
Thema Mobile Daten: von unseren jungen Mitreisenden Weltenbummlern haben wir was über eSim gelernt. Man kann das nur empfehlen. Die Leute sollten vor dem Urlaub zuhause eine eSim für die Reiseländer freischalten und auf der gesamten Reise unbedingt Roaming aller Art abschalten. Ansonsten kommen da nochmal richtig Zusatzkosten.
Für mich waren es – wie beschrieben - zwei Reisen in einer, mit großen Gegensätzen. Schöner fand ich Kirgisistan, wo ich gerne auch noch zu Nomaden in den höheren Bergen gelangt wäre.
Wir sagen Dir Danke für die schöne und besondere Reise, ohne Deine schöne Reisebeschreibung und Deine Bereitschaft, die Reise auch mit 4 Leuten durchzuführen, wären wir jetzt wahrscheinlich wieder zum Wandern in Südtirol gewesen. Dank Dir konnten wir mal einen eigenen Blick in einen ganz anderen Winkel der Welt werfen, in dem wir bisher noch nie waren.
Ganz herzliche Grüße senden,
Michael Bsirske & Jutta Melbert
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